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Pilz in den Griff bekommen!

Kategorie: Scheidenpilz.com » Forum Scheidenpilz

05.07.2015 | 17:20 Uhr

Liebe Leidensgenossinen,

nachdem ich mich Jahre lang mit Pilzinfektionen rumgeplagt habe und ca. alles, was der Markt so bereit hält, ausprobiert und dabei einen Haufen Geld gelassen habe, ist es mir nun gelungen, eine Lösung für mich zu finden, die ziemlich gut funktioniert und die ich hier mit Euch teilen will. 

Kurz ein paar Worte, wie sich die Infektionen bei mir verhalten haben: Ich leide an starker Scheidentrockenheit und bin generell anfällig für Infektionen jeglicher Art. Ich habe immer nach dem GV einen Pilz bekommen. Den habe ich dann behandelt, mit Fluconazol oder Vaginaltabletten. Dann war er weg, solange ich keinen GV hatte. Und sobald mir ein Mann zu nahe gekommen ist, schwupps war er wieder da. Ein Elend.

Irgendwann habe ich angefangen, Aloe Vera-Gel und Leinsamen-Gel zu verwenden. Darauf kam ich, weil ich natürliche Gleitmittel für den GV suchte. Habe beides dann aber auch zwischendurch einfach so verwendet, und siehe da, der Pilz blieb aus.

Die Wirkung des ganzen basiert meiner Logik nach darauf, dass man die Scheidenschleimhaut feucht hält, sodass sich der Pilz nicht ansiedeln kann. Aloe Vera hat zudem eine antimykotische Wirkung und Leinsamen pflanzliche Östrogene, die eine positive Wirkung auf das Scheidenklima haben (soweit mein Laienverstand das kapiert hat). 

Beide Gele stelle ich selbst her: das Aloe Vera-Gel aus frischen Aloe Vera-Blättern (Videos dazu auf YouTube), und das Leinsamen-Gel aus gelbem Leinsamen aus dem Bioladen (Rezept findet Ihr, wenn ihr bei Google "Leinsamen Gleitgel Rezept" eingebt). Die Gele fülle ich separat in kleine Plastikfläschchen.  Ein paar friere ich ein, ein Fläschchen von beidem lasse ich im Kühlschrank, hält bei mir ein bis zwei Wochen.

Ich benutze beides also immer beim GV, und jeden Morgen in der Dusche gebe ich etwas Gel auf meine Finger und verteile es in der Scheide. Nach dem Verkehr benutze ich eher Aloe Vera, wegen der antimykotischen Wirkung, und dann in den folgenden Tagen je nach Gefühl Leinsamen und Aloe Vera im Wechsel.

Am Anfang dieser Vorgehensweise war es bei mir so, dass ich den Pilz innen los war, aber im äußeren Intimbereich noch Befall hatte. Den musste ich ne Zeit lang mit ner Salbe vom Gyn behandeln. Aber dass dieser schrecklich weiß-klumpige Ausfluss weg war, war schon eine riesen Erleichterung. Wenn s bei mir heute ab und zu mal kribbelt, dann benutze ich also mal etwas Salbe außen und gut is. Meine Heilpraktikerin empfahl mir in so nem Fall Teebaumöl (auf ein feuchtes Wattepad tropfen und an den Intimbereich drücken).

Ja und so geht s mir ganz gut. Jetzt muss ich es nur irgendwie schaffen, eines Tages ganz ohne Gele und Mittelchen auszukommen. Da ich aber generell an starker Scheidentrockenheit leide, sieht das erstmal schlecht aus. Falls jemand da noch eine glorreichen Tipp hat, bitte melden ;). Ich bin für alle Tipps, die pflanzliche Mittel, Ernährung usw betreffen, offen. Von Chemie halte ich inzwischen nichts mehr, höchstens im akuten Notfall. Ich bin eigentlich überhaupt keine Öko/Biotante, aber diese Pilzerfahrung hat mein Denken dahingehend doch sehr geprägt. Daher bin ich heute auch öfter mal bei einer Heilpraktikerin, weil normale Ärzte meiner Erfahrung nach einfach wahnsinnige Scheuklappen haben, wenn es um die Ursachenfindung chronischer Beschwerden geht.

In diesem Sinne hoffe ich, dass der ein oder anderen von Euch auf diese Weise geholfen werden kann. Schreibt mir gern, wenn Ihr noch Fragen zu meiner Erfahrung habt.

Liebe Grüße!

 

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Bisherige Antworten
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05.07.2015, 17:28 Uhr
Antwort

Ergänzen möchte ich noch, dass sich der Gang zum Heilpraktiker für mich auch gelohnt hat, da dort ein übermäßiger Befall von Pilz im Darm festgestellt und behandelt werden konnte. Da Darmausgang und Scheideneingang schwachsinniger Weise ja so nah bei einander liegen (was hat sich Mutter Natur dabei nur gedacht...), dass ständig Bakterien von einem ins andere wandern, ist das auch eine Spur, die man verfolgen sollte.

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28.07.2015, 11:07 Uhr
Kommentar

darf ich fragen Uuupsi wie Ihr HP den Pilz im Darm diagnostiziert hat? und hat die Behandlung geholfen (im Bezug auf Scheidenpilz)?

 

vielen Dank

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28.07.2015, 13:02 Uhr
Kommentar

Hallo,

den Pilz im Darm hat meinw Heilpraktikerin über Laboruntersuchungen feststellen können. Daneben wurden bei mir auch noch erhöhte Entzündungswerte neben anderem diagnostiziert. Die komplette Untersuchung hat ca. 100€ gekostet, die ich über eine Zusatzversicherung hab decken lassen.

Viele Grüße

Community-Managerin
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10.07.2015, 10:23 Uhr
Antwort von Community-Managerin

Guten Tag Uuupsi,

vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht zum Thema.

Ich hoffe, dieser wird auch für andere betroffene Frauen hilfreich sein.

Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Viele Grüße

Victoria Martini

Lifleine - Community-Managerin